London
Nachdem wir es dann doch noch geschafft hatten trotz aller Schwierigkeiten nach London zu kommen, stellte sich beim Ankommen als erstes mal heraus, das wir unsere Koffer noch nicht abgeben konnten. (Naja, theoretisch schon, aber das wäre teuer geworden). Einchecken zum nächsten Flug konnte man nämlich erst ein Paar Stunden bevor der losflog, also am nächsten Tag. So mussten wir dann mit all unserem Gepäck durch die Großstadt reisen – erst eine Stunde lang mit London Underground, was so etwas ähnliches wie eine U-Bahn ist, und danach noch zu Fuss. Unsere Unterkunft, das Generator Hostel, lag irgendwo in einem Hinterhof, und streckte sich scheinbar ewig in alle Richtungen. Um an unsere Zimmer zu kommen, mussten wir deshalb durch lange und viele Korridore wandern. Ausserdem lagen unsere zwei Zimmer dummerweise an genau entgegengesetzten Enden des Hostels, so dass wir um von einem zum anderen zu kommen einen doppelt so langen Weg hatten. (Das eine Zimmer war für die Eltern, das andere für die Kinder).
Obwohl unsere Unterkunft eine grosse Verbesserung zur vorgehenden Nacht darstellte, war es doch kein Ort wo man sich lange wach aufhalten wollen würde – ausser Betten gab es dort nur Sicherheitsschränke (ohne Schloss, das musste man selber haben), und ein Waschbecken. Und sowieso wollten wir uns in London ja die Stadt ansehen und verliessen deshalb so bald wie möglich das Hostel.
Der erste Stop auf unserer Entdeckungsreise war erst mal Essen gehen. Wir hatten ja seit dem Frühstück in Kopenhagen noch nichts weiter gegessen. Andererseits hatte keiner Lust, lange irgendwo in einem Restaurant zu sitzen, deshalb gingen wir in ein lustiges Bio-fast-food-Restaurant namens „Pret a manger“ und aßen Suppe. Dann gingen wir ins Britische Museum (das wir erst mal finden mussten), wo wir uns verschiedene Sachen angesehen haben, die alle nichts mit England oder Britannien zu tun hatten, was doch den Namen „Britisches Museum“ in Frage stellt.
Danach fuhren wir via Underground ins Zentrum, wo wir eine Runde mit London Eye, dem gigantischen Riesenrad, gefahren sind. Die Aussicht ist absolut fantastisch, allerdings ist die Reise auch dementsprechend teuer.
Gleich gegenüber vom London Eye ist der BigBen, der dann auch für uns sein Glockenspiel erklingen ließ. Eigentlich wollten wir auch noch zur Tower Bridge, aber die U-Bahn war wegen Bauarbeiten in diese Richtung gesperrt und es war auch schon spät. Deswegen begaben wir uns langsam zurück ins Hostel, über den Trafalger Square und vorbei am Salisbury Pub. Dort hatten wir Abendessen, was ganz nett war – nur die Musik war etwas laut für unseren Geschmack. Spannend war, dass man dort ganz viele Gerichte als „Share platter“ bekommen konnte – also etwas größere Portionen zum Teilen. Wir wollten dann auch noch einen „Dessert share“ bestellen, aber da war es um 9 (abends) und die Küche hatte geschlossen!
Also begaben wir uns zurück zum Hotel und gingen schnell ins Bett, schließlich sollten wir am nächsten Morgen schon mit der allerersten U-Bahn wieder zum Flughafen fahren (5.30).
Früh aufstehen klappte auch ganz prima, wir erstanden Tickets am Automaten, stiegen in die Bahn und begannen, unsere Frühstückstüten auszupacken. Was enthält eine Generator-Hostel- Frühstückstüte? Einen Sandwich (also eigentlich zwei, in einer passenden dreieckigen Plastbox) aus weißem Toast mit Käse und Schinken, eine Portionstüte Chips, einen Mini-Kitkat-Riegel, einen Apfel und ein Getränk – eine Dose Cola! Die Sandwiche und Äpfel haben wir gegessen, die Riegel fast und die Cola mit den Chips hat Lisanne dann am Flughafen an einen jungen Mann verschenkt.
Als wir so gemütlich frühstückend in der Bahn saßen, fand Flora auf einmal die Hostelzimmerkarten in ihrer Hosentasche. Lisanne hatte nämlich nur die vom Elternzimmer abgegeben und keinem war etwas aufgefallen. Nun begann hektische Aktivität. Andreas und Flora fuhren zurück (eine Stunde extra Reisezeit!), Felix, Frieder und Lisanne sollten das gesamte Gepäck zum Flughafen mitnehmen und Einchecken. Das klappte auch soweit ganz gut, aber als wir nach etwa einer Stunde in der Eincheck-schlange endlich dran waren, durften wir das Gepäck nicht abgegeben, weil nicht alle Reisenden anwesend waren! Die fehlenden Reisenden kamen aber eine Viertelstunde später, und so ging dann doch noch alles ganz wunderbar gut. Wir mussten nur noch durch die Sicherheitskontrolle, wo Felix nicht so laut piepte, aber dafür in einem Routine-Extra-check seinen Rucksack noch mal durchleuchten lassen musste.
Dann kauften wir noch 3 Tüten Flugbonbons (weil wir uns nicht einigen konnten und es drei zum Preis von 2 gab), und waren klar zur Abreise nach AUSTRALIEN!
Das London-Fotoalbum ist hier.