Cairns
Cairns ist ein Ort an der Ostküste Australiens, etwa 1000 km nördlich von Brisbane. Da Brisbane in den Subtropen liegt, befindet sich Cairns also schon in den Tropen. Außerdem liegt es zwischen dem Great Barrier Reef und den Atherton Tablelands (oder kürzer: direkt zwischen Bergen und Meer).
Am Montag (12. Juli) packten wir früh unsere Sachen zusammen und fuhren von Landsborough zum Flughafen in Brisbane, was etwas mehr als eine Stunde dauerte. Dann mussten wir noch tanken und konnten danach unser Leih-Auto zurückgeben. Die Einfahrt zum Flughafen hat 5 Spuren, aber zum Glück ist alles bestens ausgeschildert und wir folgten einfach der Spur «Rental Return».
Die Ausleiher wollten erst noch Geld von uns haben, zeigten sich dann aber großzügig und erließen uns die Extragebühr für eine 10-minütige Verspätung, von der wir keine Ahnung hatten. Man muss offensichtlich das Auto zur genau gleichen Tageszeit abgeben, wie man es auch abgeholt hat (außer dass uns das niemand gesagt hatte).
Am Flughafen checkten wir schnell ein und flogen dann gemütlich nach Cairns. Dort konnte man von der Gepäckhalle aus kostenlos das Hotel anrufen, und eine Viertelstunde später wurden wir abgeholt und direkt in unserer neuen Unterkunft abgesetzt. Wir wohnen jetzt in einem 3-(Schlaf-)Zimmer-Apartment (mit Küche, Waschküche, 2 Bädern, Wohnzimmer, Balkon…) im Bay Village Retreat in der Lake Street in Cairns, etwa 15 Gehminuten vom Zentrum entfernt.
Als allererstes erhob sich ein riesiger Streit um die Verteilung der drei Schlafzimmer. Da die Eltern eines davon beanspruchten, müssen zwei Kinder ein Zimmer teilen und das andere Kind hat nicht nur ein Einzelzimmer sondern auch noch ein ganzes großes Doppelbett für sich alleine.
Nachdem die Wogen fürs erste geglättet waren, gingen wir die Strandpromenade entlang bis fast ins Zentrum, nämlich so lange, bis wir auf ein Restaurant stießen, in dem jeder von uns etwas zu Essen fand. Wir hatten zwar vor dem Flug noch ein paar Brote gegessen, aber im Flugzeug gab es nichts, und ehe wir dann wirklich am Tisch saßen, waren alle schon halb verhungert. Das Restaurant war ein relativ teures italienisches (Villa Romana), aber da wir vor um halb 7 dort essen wollten, bekamen wir den «Frühes Dinner» Rabatt. Das Essen war sehr gut, die Portionen allerdings eher für mehrgängige Menüs geeignet. Entspannt und halbwegs gesättigt wanderten wir dann noch ein wenig durch das Zentrum von Cairns, das von Touristen lebt und deswegen auch am Abend noch massenhaft offene Restaurants und Geschäfte anbietet, sogar einen «Nachtmarkt»! Das ist fast wie in Siem Reap. Am erstaunlichsten war, dass es in diesem Markt nebeneinander etwa sieben verschiedene Geschäfte gab, die alle Massage anboten, für Hände, Füße, Schultern, Rücken, Reflexzonen….. Die Kunden dort werden dann für alle Vorbeigehenden mehr oder weniger sichtbar durchgeknetet (man behält seine Sachen an), denn es gibt dort nur gelegentlich Vorhänge, die den Massagebereich vom Gang abtrennen.
Wir gönnten uns lieber Eis statt einer Massage und schlenderten dann gemütlich in unsere Unterkunft zurück.
Bevor jetzt alle ganz blass vor Neid werden, sollte ich vielleicht erwähnen,
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dass es im Moment, für die Jahreszeit eher untypisch, jeden Tag immer mal wieder regnet, (was aber bei mehr als 25 Grad und hauptsächlich überdachten Einkaufsstraßen (wegen Schatten im Sommer!) nicht wirklich ein Problem ist)
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dass Cairns zwar am Meer liegt, dieses aber hier an der Küste Mangrovensümpfe bildet, was bedeutet, dass das «Meer» bei Ebbe eine Schlammwüste ist und auch bei Flut nicht zum Baden einlädt,
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dass man sowieso nicht hier im Meer Baden soll, weil es Krokodile geben könnte (und im Sommer giftige Quallen)
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dass das Wasser im Swimmingpool unseres Hotels eine ganz angenehme Temperatur hat
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dass unser Apartment zwar Betten für 6 Leute hat, aber nur 2 davon Frühstück kriegen (die anderen müssen bezahlen oder sich selber was machen).
Den Dienstag habne wir dann zum «Nothing»-dag erklärt. Also durfte jeder machen, was er will. Lisanne fing erst mal an, Wäsche zu waschen, aber es brauchte mehrere Versuche, bis sie auch den Trockner dazu bewegte, wirklich was zu trocknen. Eigentlich ist es verrückt, bei 25 Grad einen Trockner zu benutzen, aber man darf die Wäsche hier nicht auf dem Balkon aufhängen aus Schönheitsgründen, und Leinen gibt es auch nicht.
Felix vergnügte sich erst mal zu Hause mit Schlafen, Lesen und Computerspielen, während die anderen in der Stadt rumwanderten und ein hier und da etwas einkauften. Und Lunch aßen. Und Lebensmottel einkauften (zur Selbstversorgung… das Frühstück ist ja nicht für alle und wir wollen auch nicht jeden Tag essen gehen). Und dann nach Hause gehen mussten, um nicht so viel so lange rumzutragen.
Abends wanderten wir noch mal los, bestaunten die Lagune (einen riesigen Swimmingpoolsee mitten im Zentrum); aßen Abendbrot und gingen dann ins Kino zu Shrek ever after in 3D.
Nach noch einem Bad im Pool war dann auch dieser Ferientag schon wieder zu Ende.
Fotos von Cairns sind jetzt hier zu sehen.
Mittwoch machen wir unsere große Tagestour zum Great Barrier Reef.
Juli 13th, 2010 um 14:12
I look foward with anticipation to read and see your photos of your trip out on the Great Barrier Reef! 😉
Juli 13th, 2010 um 19:41
Das nenne ich eine schnelle Antwort. Heute vormittag habe ich Flora gefragt, ob Ihr auch zum Great Barrier Reef fahrt.
Geniiiiieeeeßt es.
Wir sitzen zu dritt (Heike, Sisi, Kai) auf der Terrasse in der Abendsonne. (Das neue MacBook machts möglich, gleichzeitig zu lesen und zu schreiben.)
Liebe Grüße an alle aus
Bremen
Juli 18th, 2010 um 20:20
Lebensmottel find ich ja echt klasse. Mehr davon!