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Noch mehr Reisetage, immer nach Süden

Am Samstag, den 31. Juli, verabschiedeten wir uns schweren Herzens von Ernst und begaben uns weiter in Richtung Süden. Zunächst kamen wir nur ein paar Kilometer weiter, weil wir noch mal in Eumundi auf den Samstagsmarkt gehen wollten. Diesmal war nicht mehr alles neu und eshalb konnte man sich mehr an Einzelheiten erfreuen. Wir fanden alle etwas  Nettes zum Lunch und Felix erwarb noch ein wunderschönes Regenbogen-T-Shirt. Dann fuhren wir noch ein paar Kilometer weiter bis zum Ettamogah-Pub, wo wir unseren Tank auffüllten – natürlich nicht im Pub sondern in der danebengelegenen Tankstelle – und sogar noch die Maut für die große Zollbrücke bezahlen konnten. Damit waren alle bestens für die große Fahrt ausgerüstet und wir fuhren ohne weitere Pause nach Brisbane, auf der GatewayBridge durch Brisbane durch und dann immer weiter auf dem Bruce Highway zur Goldcoast. Dort hatten wir ein paar Schwierigkeiten, die richtige Abfahrt zu finden, aber schließlich landeten wir wohlbehalten gegen halb 4 in Nobbys Beach (südlich von Surfers Paradise und Southport). Die Jungs, die beide Terry Pratchett Fans sind, erfreuten sich besonders daran, das dies Nobbys Beach war, denn sie sind mit allen Abenteuern von Korporal Nobbs bestens bekannt.

Wir hatten großes Glück und fanden auch gleich die eine Stelle am kilometerlangen Strand, wo die Rettungsschwimmer waren. Es war auch noch hell und es war sogar warm, so dass sich alle mit großem Vergnügen ins Wasser stürzten und von den Wellen und der Strömung umhertreiben ließen. Der Sandboden war ziemlich uneben und die Strömung erstaunlich stark, so dass man nicht tief ins Wasser gehen konnte, aber naß und schön war es trotzdem. Felix wagte sich weiter hinaus und wurde dann jedes Mal erst nach der bewachten Zone wieder an Land gespült.

Nach diesem erfrischenden Bad stiegen wir wieder ins Auto und fuhren immer weiter nach Süden. Kurz nach Einbruch der Dunkelheit kamen wir auch tatsächlich in Byron Bay, unserem Tagesziel, an. Wir hielten bei einem Motel an der Zufahrtsstraße, konnten dort aber nicht bleiben, weil es nur noch ein Zimmer für 3 Personen gab. Allerdings war die Rezeptionistin sehr freundlich und rief gleich noch ein paar andere Motels an, machte uns aber wenig Hoffnung, da es Samstag abend war und da meistens alles ausgebucht ist. Und während sie das erklärte, hatte sie auch schon mitten im Zentrum ein Budget Motel gefunden, in dem noch eine Family-Unit für uns frei war. Wir  zogen also dort ein und gingen dann erst mal essen. Das war ganz einfach, denn gleich unten im Motel gab es ein alternatives vegetarisches Restaurant. Dort war gerade Küchenschluss, und wir bekamen alle Reste zu einem guten Preis. Es gab verschiedenste Salate und verschiedene warme Gemüsesoßen mit Reis und noch drei Stück Pestopizza. Die schmeckte gut, obwohl sie gar keine Tomatensoße drauf hatte sondern eine Hirsemischung. Nach dem Abendessen machten wir einen gemütlichen Spaziergang durch die abendlich schön belebte Stadt und an den Strand, der direkt neben dem Zentrum liegt.

Am nächsten Morgen standen wir ziemlich früh auf und fuhren in Byron Bay zum Leuchtturm. Ernst hatte gesagt, dass man da 7 Dollar Parkgebühren zahlen muss, aber es waren massenhaft Parkplätze frei und Schilder waren auch nicht da oder Parkautomaten. Wir bewunderten also erst mal die 3 Wale, die draußen vor dem Leuchtturm rumschwammen und riesige Wassersäulen in die Luft bliesen. Wir sahen auch mehrere Delfine und lauter Vögel. Dann fanden wir einen Picknicktisch und breiteten unser Frühstück darauf aus, und während wir so gemütlich da saßen, kam ein Wächter und hielt alle Autos an, die zum Leuchtturm wollten und kassierte 7 Dollar Parkgebühr. Wir ließen uns davon nicht stören und wurden auch nicht nach irgendwelchen Gebühren gefragt, nicht mal, als wir direkt neben ihm ausparkten und wieder wegfuhren.

Wale vor Byron Bay

Wale vor Byron Bay

Von Byron Bay aus fuhren wir zunächst an der Küstenstraße weiter nach Ballina, und unterwegs hatten wir noch einen kurzen Aussichtsstop in Lennox Heads. Dort sahen wir noch einen weiteren Wal, aber der war ganz weit weg und man sah eigentlich immer nur das Wasser aufspritzen. Trotzdem ist es irgendwie beeindruckend.

Von Ballina fuhren wir drei Stunden am Stück weiter bis nach Coffs Harbour, wo wir The Big Banana besuchten. Dort kann man sehen, wie Bananen wachsen und dann gibt es ein Cafe und einen Souvenirladen und ein Eislaufstadion und noch ein paar kleinere Attraktionen, von denen wir die Sommerrodelbahn benutzten. Wir machten eine Lunchpause, gingen zur Aussichtsplattform, die aber abgesperrt war, fanden noch einen schicken Hut für Flora und fuhren dann weiter. Nun haben wir alle einen neuen Hut und Felix hat sogar zwei, er hat nämlich in Byron Bay noch einen Zylinder erstanden. Nach mehreren weiteren Stunden Autofahrt kamen wir im Dunkeln (ziemlich genau um 18 Uhr) in Wauchope (sprich: woo-haup), ganz in der Nähe von Port Macquarie an, wo wir von Andreas Onkel Siegfried und seiner Frau Susanne liebevoll empfangen und gründlich verwöhnt wurden. Wir sind jetzt soweit im Süden, dass man merkt, dass Winter ist. Es gibt richtige Daunendecken und die Nachttemperatur nähert sich dem Nullpunkt. Und das im Sommerurlaub!

Bilder von Byron Bay und der Reise gibt es hier …..


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