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Thailand

Ein Tempel - beachte die Fahnen: gelb (König), rot-weiss-blau (Thailand)

Ein Tempel – beachte die Fahnen: gelb (König), rot-weiss-blau (Thailand)

Hier ist der zweite Teil des Berichtes aus Thailand.

Als erstes ist mir aufgefallen, dass in Thailand – jedenfalls in Looktarns Familie, das Ansehen des Königs sehr gross ist. Khan sprach wiederholt von “mein König” und es war klar, dass er sehr stolz auf den König ist. Aber auch generell sind an allen wichtigen Stellen immer die Fahnen paarweise aufgestellt – die thailändische Fahne, und die Königsfahne. An vielen Hauptstrassen findet man Plakate des Königs – ich dachte zuerst, dass es Wahlkandidaten sind, aber es waren alles Bilder vom König und gelegentlich auch seiner Frau.

Schlepper-Boot

Schlepper-Boot

Frachtkahn

Frachtkahn

Auf dem Fluss, auf dem wir die mit dem Boot unterwegs waren, herrscht ein reger Verkehr. Viele Fähren sind unterwegs entlang des Flusses, und auch eine Menge grössere Touristen-Boote (wie unseres). Es gibt auch reichlich kleine Wassertaxis, die meist quer über den Fluss fahren, vor allem an den grösseren Touristen-Gegenden. Die Taxis sind schmale, lange Boote, die einen Aussenbordmotor mit langem Weg zur Schraube haben. Sie sind sehr schnell und spritzen viel Wasser, wenn die Schraube ins Wasser getaucht wird. Die Touristenboote sind sehr luxuriös, aber die Fähren sind oft spannend, weil sie thailändische aussehen. Ein Foto von einem solchen Boot war im Artikel über Bangkok. Und es gibt auch sehr grosse Frachtkähne, die von kleinen Schlepper-Booten gezogen werden. Die Kähne sind oft richtig lang – doppelt oder dreimal so lang wie unser Luxus-Boot mindestens. Sie transportieren zumeist Schüttgut.

Wasserpflanze in Natura

Wasserpflanze in Natura

Pflanze mit rot-weissen Blättern

Pflanze mit rot-weissen Blättern

In Thailand ist die Natur sehr ähnlich wie in Malaysia oder Indonesien, aber es gibt auch Unterschiede. Ich lernte zum Beispiel eine Art Thai-Apfel kennen,  der speziell in Thailand wächst, aber den ich auch jetzt in Malaysia wieder gefunden habe. Der kommt normalerweise nicht nach Europa, weil er sich nicht lange hält. Die meisten Pflanzen sind mir unbekannt, und auch durch Schilder in Thai nicht mehr verständlich. Man findet jedenfalls oft unsere Zimmerpflanzen hier wild, gelegentlich als Unkraut. Anbei ein Foto vom Zyperngras – wie es aussehen kann wenn es richtig gross ist und blüht. Manche Pflanzen sind einfach spannend, zum Beispiel wenn die Blätter zwei verschiedene Farben haben. An allen möglichen und unmöglichen Stellen wachsen Palmen, und auch sonstige Obstbäume sind eher Unkraut. Die Gärtner verbringen jedenfalls viel Zeit damit, den Wildwuchs einzudämmen.

Abenteuerliche Kabel

Abenteuerliche Kabel

Sowohl in Thailand als auch in Indonesien war die Stadt nicht sehr einladend für Fussgänger, ausser mehr im Zentrum und in den Wohngegenden. Es gab jeweils Projekte, mehr öffentliche Verkehrsmittel zu bauen, normalerweise eine S-Bahn, die hoch über den Strassen auf Brücken fährt. Man kann sich vorstellen, dass das recht grosse Projekte sind, aber damit wird der Verkehr aus der Stadt gehalten. Passend dazu gibt es auch Park-and-Ride Plätze, so dass man sein Auto am Rande der Stadt abstellen kann, und dann mit der Bahn den Rest des Weges fahren kann. In Malaysia sind diese Projekte oft schon abgeschlossen und funktionieren.

Mir ist ausserdem noch aufgefallen, dass die Kabel in Thailand sehr abenteuerlich sind. Entlang aller Strassen gibt es ein Gewirr von Kabeln, zumTeil hängen die auch kaputt einfach runter, und mir ist nicht klar, wie irgendjemand eine Übersicht haben kann, was da eigentlich wozu gehört. Aber einige davon scheinen ja zu funktionieren.

Ein Bericht über Thailand ist nicht komplett ohne Thai-Massage. Ich hatte eine Massage in Bangkok, und danach fand ich auch eine entsprechende Stelle in Kuala Lumpur. Eine Thai-Massage für den ganzen Körper dauert gerne zwei Stunden. Man muss eine Art Schlafanzug anziehen, damit die Masseuse gut Zugang zur Massage hat und nicht den Körper berühren muss. Zuerst werden Füsse und Beine massiert, und das ist eine Kombination von Akupressur, und Massage und Dehnungsübungen. Manchmal sagt man auch, dass es passives Yoga ist. Die Masseuse zerrt und zieht an den Armen und Beinen und streckt hin und her. Dabei benutzt sie meinen und ihren Körper nach besten Kräften als Hebel zur Unterstützung. Manchmal nimmt sie die Ellenbogen oder die Füsse, um genug Druck ausüben zu können. Am Ende ist es oft gut, sich erstmal hinzusetzen und auszuruhen. Eine nicht jugendfreie Variante gibt es auch in den Ländern hier, die ist aber eigentlich verboten.


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