Hagenberg bei Linz
Freitag, August 12th, 2016Die letzte Station der Reise war in Hagenberg bei Linz. Wir haben eine Zusammenarbeit mit der dortigen Fachhochschule (FHOÖ) für unser Multimedia-Studium und deshalb war der Besuch für mich spannend.
Da ich eine Universität besuchte, musste ich die Unterkunft diesmal selbst tragen (also meine Uni), und ich war im Hotel der Hochschule untergebracht. Das war ein Teil des Campus und ein Teil der Studentenunterkünfte. Das Hotel hatte das Frühstück mit dem Bäcker des Ortes zusammengetan, und so konnte ich jeden Morgen einen kurzen Spaziergang zum Bäcker machen zum Frühstück. Das war sehr angenehm und oft war auch noch was vom Frühstück übrig fürs Abendessen. Mittagessen war ganz prima in der Mensa – da gab es sogar einige verschiedene Möglichkeiten. So konnte ich noch eimal den Vorteil der Gegenden nutzen, wo es mittags warmes Essen gibt. In Norwegen gibt ja bekanntlich abends warmes Essen.
In Hagenberg gibt es auch ein Forschungs- institut, an dem ich auch noch Kollegen kenne, die ich gleich noch mit besucht habe. Ein Teil des Instituts ist im Schloss Hagenberg, das zwanglos in die Kirche übergeht. Etwas weiter weg – in Linz – gibt es auch eine Universität, an der auch spannende Arbeitsgruppen arbeiten. Gleich an den ersten Tagen war eine Konferenz in Linz, an der ich teilnehmen konnte.
Hagenberg selber ist eine ziemlich kleine Stadt, wahrscheinlich eher ein Dorf. Die Fachhochschule und das Forschungsinstitut machen die Hälfte der Bevölkerung aus. Deshalb war auch kulturell eher wenig los – dazu musste man nach Linz fahren. Allerdings war die Busverbindung eher schlecht, so dass ich viel in der schönen Natur rund um Hagenberg wandern war. Ich war so ziemlich jeden Tag einen kleinen Spaziergang im Schlosspark, und am Wochenende oft eine grössere Wanderung (einen halben Tag lang) durch die wunderbare Landschaft. Die Gegend hier heisst das Mühlviertel, und so gibt es überall Bergbäche, an denen Mühlen gebaut worden waren. Die meisten Mühlen waren schon verfallen, und die restlichen waren oft nur noch als Gaststätten benutzt.
Ich war zweimal in Linz als Tourist einmal zum Besuchen des Höhenrausches. Das ist eine Art Konstruktion über den Dächern von Linz, inklusive einer Kirche. Der höchste Punkt ist der Keine-Sorgen-Turm, der einen weiten Ausblick über Linz erlaubt. Der Höhenrausch ist teilweise innen in der Kirche, teilweise aussen und auch in anderen gebauten Installationen. Die Konstruktionen gehen zwanglos von aussen nach innen durch die Wände der Kirche und sonstige Eingänge. Als ich dort war, war gerade eine Ausstellung “andere Engel”, in der alle möglichen und unmöglichen Kunstwerke zum Thema Engel zu sehen waren. In der Kirche war offenbar bei den Aufbauarbeiten ein Engel abgestürzt. Bei zweiten Besuch in Linz war ich in der Ars Elektronika, einem Museum das elektronische Kunst zeigt. Das war sehr spannend.
Von Hagenberg aus fuhr ich über Prag nach Berlin, wo ich noch eine Woche bei meinem Doktorvater war, bevor ich dann endlich wieder in Grimstad ankam.