Nachdem Wilhelm das Zeitliche gessegnet hatte, mussten wir innerhalb von 14 Tagen ein neues Auto beschaffen, da wir am 14. Mai nach Bremen fahren wollten. Wir bekamen guten Rat von einem deutschen Automechaniker, der in Grimstad arbeitet:
- rausfinden, wieviel Geld man hat / Kredit man aufnehmen will
- rausfinden, welche Grösse / Sorte Auto man haben will
- deutsche Marken sind besser als französische
- es lohnt sich nicht, ein Auto aus Deutschland zu importieren, da die Einfuhrkosten den Preis mindestens verdoppeln
- zu finn.no gehen und das Auto aussuchen, das am jüngsten ist, am wenigsten km hat für den Preis, den man bezahlen kann.
Diese Fragen waren relativ einfach zu beantworten, da wir schon eine Weile über den Kauf eines neuen Autos nachgedacht hatten.
- wir können 150 000 NOK ausgeben (mit einem kleinen Kredit bei uns selber, von den Rentenspargeldern)
- wir wollen ein kleines, dickes, hohes Allzweckauto mit Anhängerkupplung, etwas kleiner als der Zafira
- z.B. Skoda Yeti, Peugeot 308 oder VW Golf
- die teuereren deutschen Marken kamen für uns nicht in Frage, da sie nur sehr alte Autos in dieser Preisklasse haben
So vorbereitet, suchten wir bei finn.no und fanden ganz schnell das Auto, das unseren Wünschen am nächsten kam. Nach kurzer Verhandlung bekamen wir es für 152 00 NOK, 4 Jahre alt, 38 000km und mit extra für uns eingebauter abnehmbarer Anhängerkupplung. Hier ist es:
unser neuer Fahrfreund Arthur, ein Opel Meriva.
Wir holten ihn am 9. Mai in Oslo ab und waren inzwischen auch schon in Bremen. Das Auto fährt gut und schnell: Andreas hat Arthur mühelos auf 180 gebracht und Lisanne hat es nicht gemerkt! Arthur verbraucht tatsächlich auch etwas weniger Benzin als Wilhelm und hat erstaunlich viele Bedienungselemente, die wir so nach und nach erforschen. Im Moment experimentieren wir vor allem an der Fahrer-Sitz-Position, da kann man 6 verschiedene Parameter einstellen und Lisanne hat noch nicht ganz rausgekriegt, wie sie die Kupplung bis zum Ende durchtreten kann, ohne mit den Knien am Dashboard anzustossen. Platz ist auch ganz gut, entweder zum Sitzen oder zum Transportieren, da müssen wir uns noch etwas umgewöhnen, weil wir ja daran gewöhnt sind, gut Platz für beides zu haben. Die hinteren Sitze kann man umklappen und verschieben, im Moment hat man hinten beinahe mehr Platz als vorne, den kann man ja für mehr Gepäck reduzieren. Gewöhnungsbedürftig (weil man immer noch zur falschen Seite der Tür läuft), aber superpraktisch sind übrigens die Portaltüren. Wir versuchen auch immer noch, das Licht einzuschalten (geht jetzt automatisch) und die Bremse zu lösen (die jetzt ein Knopf ist, und die man nur lösen kann, wenn man gleichzeitig auf das Bremspedal tritt).
Dieser Eintrag wurde geschrieben am Freitag, Juni 5th, 2015 um 16:49 und ist abgelegt unter Familie. Sie können alle Kommentare zu diesem Eintrag verfolgen mittels des RSS 2.0 feeds. Beides, Kommentare und Pings sind momentan nicht erlaubt.