Prag – die goldene Stadt
Der zweite Stop im Freisemester war in Prag. Die zugehörige Firma heisst Jetbrains, und sie stellten ihre Firmenwohnung für zwei Monate zur Verfügung. Das war eine ganz andere Klasse als die Unterkunft bei Mindvalley. Hier war es eine richtige Wohnung mit etwa 50 qm, mit Balkon und Badewanne und Dusche und gut ausgestatteter Küche. Vom Fenster aus konnte man das Stadtzentrum mit dem Hradschin und dem Vyšehrad sehen. Es gab sogar eine Schwimmhalle in der Nähe.
Das Haus selber ist eine Attraktion, denn es hat ein grosses Loch in der Mitte. Es ist auch ein recht grosses Gebäude, und ist bequem vom Hradschin und vom Vyšehrad aus zu sehen. Die Strassenbahn ist nur wenige Minuten entfernt, und in die andere Richtung ist die U-Bahn auch nicht weit.
Die Firma Jetbrains ist nur fünf Minuten zu Fuss entfernt und ein Einkaufszentrum in derselben Entfernung gibt es auch. Also alles recht praktisch und gut eingerichtet. Das Haus liegt in einem Park, und so kann man gut spazieren gehen in fast jede Richtung.
Prag ist eine sehr angenehme Stadt, mit freundlichen Menschen und gut für Touristen geeignet. Das Leben spielt sich viel draussen ab, wenn das Wetter halbwegs warm ist. Es gibt also Strassencafes und auch in allen Parks ist viel Leben und Bewegung.
Ich besuchte alle wichtigen touristischen Attraktionen im Stadtzentrum, hatte aber in der Woche genug zu tun mit meiner Arbeit. Aus der grossen Auswahl von kulturellen Angeboten wählte ich einige Konzerte und Opern.
In der Mitte der Zeit war mein Doktorvater Joachim Fischer für eine Woche zu Besuch, in der wir an einem neuen Buch arbeiteten.
Lisanne besuchte mich auch für zwei Wochen aus Anlass unseres Hochzeitstages, und da hatten wir viele gemeinsame Erlebnisse: einkaufen, tanzen, Kutsche fahren, Opern besuchen und essen gehen. Wir waren im Zoo Prag, dem viertbesten Zoo der Welt. Er lohnt sich wirklich, und wir hatten viel Vergnügen am Besuch. Wir besuchten das Sex-Maschinen-Museum, was durchaus interessant war. Schliesslich bewunderten wir auch den Musikspringbrunnen, der Wasserspiele mit Licht und der Musik zu “Meine Heimat” von Smetana präsentierte. Der Springbrunnen befindet sich auf dem Gelände der Weltausstellung, die schon etwas herunter-gekommen ist, aber der Brunnen selber ist einen Besuch wert.
Nachdem Lisanne abgereist war, hatte ich noch die Gelegenheit, den Fernsehturm von Prag zu sehen, an dem einige merkwürdige Gestalten hochklettern, und dann war auch für mich die Zeit in Prag vorbei.