Konzerte
Es ist nicht so einfach, kulturelle Angebote in Kuala Lumpur zu finden. Ich hatte gleich am Anfang meiner Zeit versucht, eine Stelle im Internet zu finden, aber das schaffte ich nicht. Auch bei der Touristeninformation fand ich zwar einen Veranstaltungskalender, aber der war fast leer. Insgesamt ist es auch tatsächlich so, dass es eher wenige Angebote gibt, verglichen mit entsprechend grossen Städten in Europa. Wahrscheinlich liegt das vor allem an der Hitze – die lädt ja auch nicht wirklich ein zu langen Ausflügen. Immerhin gibt es Kino, und das ist auch gut besucht. Angeblich gibt es auch eine Gold-Klasse, mit super-bequemen Sesseln und Erste-Klasse Erlebnis. Wir schafften es nicht, das mitzumachen, aber fanden am Ende immerhin heraus, wo es diese Kinos gibt. Beim nächsten Besuch in Kuala Lumpur machen wir das also bestimmt.
Eher zufällig stiess ich auf die Angebote des Malaysischen Philharmonischen Orchesters (MPO), die sich in dem Petronas-Türmen aufhalten. Hier gibt es einmal oder zweimal pro Woche ein Konzert, und das sind grössere oder kleinere Aufführungen. Ich ging als erstes zu einem Konzert mit Musik von Superhelden: Superman, Batman, Super Mario, Indiana Jones, James Bond, Pocahontas. Die Auswahl an Musik war also breit gestreut, und die Veranstaltung war auch auf Kinder gemünzt. Das Orchester war mit diversen Augenmasken und Umhängen ausgestattet, und der Dirigent hatte ein Super-Man Kostüm. Ein Ansager im einem Helden-Kostüm machte die ganze Aufführung witzig und kündigte die diversen Helden an, sowie kümmerte sich umdie Einbeziehung des Publikums. Das wear ein sehr schönes Konzert. Danach war ich zu einem Kammerkonzert – auch sehr hübsch. Das dritte Konzert war ziemlich ungewöhnlich: Der Kinofilm Ratatouille mit Live-Musik (mit einer Pause mitten im Film). Der Film wurde also ohne Musik gespielt, und das Orchester spielte alles zeitrichtig dazu. Das war sehr spannend und ergreifend – allerdings war manchmal der Film auch sehr packend, so dass man nicht viel von der Musik mitbekam. Deshalb war es gut, dass es einen Abspann gab, der ja auch Musik hatte, und da war die Konzentratino beim Orchester. Es war beeindruckend, wie das Orchester die Synchronisation mit dem Film mitbekam, insbesondere der Dirigent.
Ansonsten fand ich noch das Nationaltheater, aber da gab es keine verfügbaren Vorstellungen (jedenfalls konnte ich nichts finden). Mit Lisanne fanden wir noch eine Vorstellung des Mittsommernachtstraums, aber das war an Lisannes erstem Tag und wegen Jetlag liessen wir das dann aus.