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Archiv für die ‘Australien 2010’ Kategorie

Sightseeing in Brisbane

Donnerstag, Juli 1st, 2010

Am Donnerstag wollten wir Brisbanes Sehenswürdigkeiten bewundern gehen. Allerdings war eigentlich niemand von uns wirklich daran interessiert und wir hatten irgendwie auch keine Lust, viel Geld für eine geführte Rundfahrt auszugeben. Deswegen gingen wir nur dorthin, wo jemand von uns wirklich etwas sehen wollte.  Das sah dann so aus:

Erst mal wanderten wir durch den botanischen Garten im Stadtzentrum, der hat sogar einenSteg durch den Mangroven”wald” am Fluss. Dann suchten wir das Krankenhaus, in dem Flora geboren wurde (Mater Mothers Hospital), und fanden es nach so viel hin und her auch, dass es Flora reichte, es von weitem zu sehen.

Danach wollten wir Chinatown in Brisbane besuchen, das in jedem Reiseführer angepriesen wird. Es bestand aber nur aus einer ziemlich leeren Fußgängerzone. Deswegen wanderten wir schnell zurück in die nächste Parallelstraße,. wo es lauter Imbissbuden gab und fanden etwas zu Essen zum Lunch. Und dann fuhren wir auf Frieders Wunsch ins Eisenbahnmuseum, da gab es nämlich auch eine Modellbahn. Leider hatte man vergessen auf dem Werbeblatt zu erwähnen, dass dieses Museum in Ipswich Nord liegt, was eine Stunde S-Bahn von Brisbane entfernt ist und dann noch ein ganzes Stück mit dem Bus.

Das Museum selber war ziemlich spannend, weil man richtige große alte Loks und Wagen besichtigen durfte und eine Menge andere Sachen auch noch. Frieder war enttäuscht von der Modellbahnanlage, die gar nicht so schlecht war, aber das Miniwunderland in Hamburg (eine Speicheetage nur mit Modelbahnanlagen) ist einfach nicht zu übertreffen.

Wir kamen erst um 3 im Museum an und um 5 machte es zu, da waren alle zufrieden. Und dann standen wir an der Bushaltestelle, die Sonne ging unter, es wurde dunkel, alle Angestellten und Besucher waren längst abgefahren und wir standen an der Bushaltestelle, irgendwo in Nord-Ipswich, über eine Stunde Bahn und Bus von Brisbane entfernt…

Lokomotive

Lokomotive

Nach gut 30 Minuten kam dann doch noch ein Bus, und mit Rennen schaften wir sogar die S-Bahn.

Alle waren richtig hungrig, eine gute gelegenheit, die Kinder im Toowong Village bei Sizzler zum Abendessen einzuladen. Sizzler war schon vor 17 Jahren unser Lieblingsrestaurant. Es ist auch noch fast genauso wie damals. Man bezahlt beim Eintritt etwa 12 Euro, und dann darf man soviel vom Buffet essen, wie man will. Das Buffet hat 4 Teile:

  • die Suppenbar, in der es vier verschiedene Suppen gibt (zum Beispiel an unserem Abend: Lachssuppe, thailändische Hühnersuppe, Kürbsisuppe und Tacofleisch mit Mais), sowie Brötchen und Croutons und Tortillachips
  • dann die Salatbar, an der man sowohl aus Einzelzutataen aller Art seinen eigene Salat herstellen kann als auch eine ganze Reihe fertiger Salate verschiedenster Art (indonesischer Reissalat, Caesarsalat, Shrimpsalat, Hühnersalat mit Pinienkernen und Cranberries….)
  • die Nudelbar, an der es Spaghetti und Spirelli und drei Soßen gibt, außerdem gegrillte Kartoffelspalten und Kartoffelgratin, natürlich auch Käse
  • und die Dessertbar, mit warmen und kalten und eisigen Nachspeisen plus Soßen und Streuseln und Smarties und Jelly-beans und Waffeln.

Und dann rollt man froh und genudelt nach Hause und muss erst mal schlafen.

Bilder gibt es hier.

Seaworld

Donnerstag, Juli 1st, 2010

Am Mittwoch (30.Juni) machten wir eine Ausflug zur Seaworld. Nach einem Tag Brisbane waren die Kinder Feuer und Flamme für eine Aktivität außerhalb der Stadt. Unsere Freundin Karin hatte uns nicht nur verbillgte Tickets angeboten, sondern auch, mit uns zusamen in ihrem 8-Sitzer hinzufahren. Seaworld in Australien liegt nämlich an der Goldcoast im Ort Surfers Paradise, etwa eine Stunde Autofahrt von Brisbane entfernt. Mittwoch früh regnete es in Strömen. Aber da hatten wir uns ja schon verabredet, und so kam Karin trotzdem, Und das war gut, denn an der Goldcoast war es erst nur bedeckt und dann sogar sonnig. Seaworld ist ein Park, in dem man Wassertiere beobachten kann, Shows verschiedener Art besuchen kann und ein Rummel. Natürlich gibt es außerdem Losbuden und Essensangebote aller Art.

Wir besuchten zuerst die Delfin-show, und das war auch das allerbeste am ganzen Tag. 6 Delfine sprangen aus dem Wasser, mal senkrecht und mal übereinannder, trugen Menschen auf den Schnauzen, winkten mit den Flossen, ließen sich streicheln und füttern. Es war fantastisch und doch ein großer Gegensatz zu den “echten” wilden, aber weniger spektakulären Delfinen in Tangalooma.

Wir sahen dann noch eine als Piratengeschichte verbrähmte Artistenshow und eine Detektivgeschichte mit einer Seerobbe und einem Walross; das Füttern der Pinguine (solche, die tatsächlich in Australien leben) und einen schläfrigen Eisbären. Außerdem gab es ein fantastisches Aquarium. Eigentlich ist das ein Teich mit vielen verschiedenen Fischen, aber an der einen Seite kann man in eine Höhle gehen und dort hat der Teich Glaswände, so dass man alle Fische beobachten kann.  Da gab es ganze Fischschwärme, mehrere Haie, ein paar Rochen… es war toll.

Aquarium Seaworld

Aquarium Seaworld

Aber noch beeindruckender war der Swimmingpol für Rochen, Die waren von Suppentellergroß bis zu mehr als einem Meter im Durchmesser, und man darf sie and en Seiten streicheln, nur nicht am Kopf und Schwanz. Frieder und Lisanne schauten dann noch der Rochenfütterung zu. Die Zuschauer durften für gar nicht wenig Geld schleimige Fischstückchen kaufen undsie für die Rochen ins Wasser halten. Nun stehen die Zuschauer ja am Rand und der Mund der Rochen ist an der Unterseite. Also kletterten die Rochen die Poolwände hoch! Die Fütterer wurden fast alle von Panik ergriffen und zogen die Hand mit dem Fisch hoch, wodurch der Rochen noch höher klettern musste.

Und dann hatten die Kinder mehr als genug Tiere gesehen und wir verbrachten die letzte Stunde hauptsächlich in Warteschlangen vor der Achterbahn und der Jet-Ski-Bahn. Die sind beide nicht für Feiglinge gebaut. Man muss Geschwindigkeit mögen und Positionen, in denen der Kopf sich entweder neben oder unter den restlichen Körperteilen befindet.

Und dann war es um 5. Da geht die Sonne unter und der Park macht zu und wir fuhren müde und zufrieden zurück in unsere Pension.

Bilder gibt es hier.

Brisbane

Dienstag, Juni 29th, 2010

Von Montag (abend) bis Freitag (früh) sind wir in Brisbane. Vor 17 Jahren haben Andreas, Lisanne und Felix hier mal für ein Jahr gewohnt, und Flora wurde in Brisbane geboren.

Dunmore Terrace

Dunmore Terrace

Am Montag abend wurden wir von einer Freundin von der Fähre abgeholt, zu unserem Bed and Breakfast gebracht und dann fuhren wir nach Southbank und gingen Abendbrot essen.

Am Dienstag machten wir eine Erinnerungstour zu unserem Wohnhaus von damals, zur Kirche, wo die Playgroup war, zu Shoppingcentre und zur Universität.

Bilder von Brisbane

Unser bed&breakfast heißt “Annie´s Shandon Inn” und wird im “Lonely Planet” Reiseführer empfohlen.

Vor Annies Inn

Vor Annies Inn

Es ist wirklich so rüschig und romantisch wie beschrieben, wenn auch etwas weniger modern oder komfortabel. Unsere Zimmer liegen in einer Art halben Kelleretage, die blau-weiß-rosa gekachelte Fußböden hat. Die Gardinen, Kopfkissen, Tischdecken, Betttüberwürfe, alles ist blau, weiß oder rosa (oder alles drei gleichzeitig) und das meiste davon hat Rüschen. Felix war komplett entsetzt, dass er in einem Bett mit rosa Rüschenkissen schlafen sollte  und beruhigte sich erst, als wir in Schrank noch ganz normale, weiß bezogene rüschenlose Kissen fanden.

Bilder von Annies Inn

Die Zimmer sind gerade groß genug für die Betten und den Koffer. Wir haben teure Zimmer, die jeweils ein eigenes Bad mit Dusche und WC haben (mit blau-weiß-rosa Kacheln). Das Breakfast besteht aus Müsli mit Milch und Toast mit Vegemite oder Marmelade oder Honig und Erdnussbutter. Da haben die Kinder erst mal große Augen gemacht, gibt es bei uns zu Hause doch immer auch Wurst und Käse und oft Obst oder Tomate, Gurke zum Frühstück. Am zweiten Morgen rückte Lisanne dann auch vollständig ausgerüstet zum Frühstück an: mit weizenfreiem Brot und Müsli (wegen ihrer Intoleranz), mit Obst und Gemüse (Avocado), mit Wurst und Käse (für die Kinder) und mit einem Sortiment von 8 verschiedenen Tee- und Kakaosorten (weil keiner von uns schwarzen Tee oder Kaffee trinkt), und mit dem von felix für die Großfamilie ausgesuchten 2-Liter-Eimer griechischen Joghurts. Wie man hier leicht sehen kann, geht es uns bestens und Einkaufen im australischen Supermarkt (wir waren bei “Coles” in Toowong, wie auch vor 17 Jahren), hat großen Spaß gemacht.

Southbank in Brisbane ist übrigens eine große Strandpromenade am Brisbane-River direkt gegenüber der City. Die wurde 1988 zur Expo erbaut, war also 1993 noch ziemlich neu. Inzwischen sind massenhaft Restaurants und Geschäfte und andere Gebäude dazugekommen, und die andere Hälfte (die große Lagune und der Swimmingpool) wird gerade renoviert, weil ja Winter ist.

Winter hier ist wie ein kalter norwegischer Sommer….. knapp unter 20 Grad, hauptsächlich bedeckt, immer mal wieder sturzbachartiger Regen. Wenn allerdings die Sonne scheint, wird es schnell richtig warm. Und Sonnenbrand hat Lisanne auch schon ohne Sonne, die UV-Strahlung ist hier deutlich höher als in Europa, da muss man gut aufpassen.

Unsere Erinnerungstour war sehr erfolgreich, wir haben nämlich die meisten Stellen tatsächlich noch gefunden. Das Haus in der Dunmore Terrace steht immer noch ganz oben auf dem Berg, der Bus hält noch an derselben Stelle, der Weg zur Playgroup ist noch derselbe. Der einzige Laden in der Nachbarschaft steht auch noch, ist aber innen verändert, und auch die Zutaten in Salad-Sandwich haben sich geändert – es ist kein Kohl mehr drin und keine saure Gurke, aber weiter Massen von Sprossen und rote Beete (und natürlich Gurke, Tomate und Salat).

Die Kirche, in der damals die Playgroup stattfand, ist in ein Zentrum für hörgeschädigte Kinder umgewandelt worden, was aus der Gemeinde geworden ist, wußten sie nicht. Das Toowong Village, ein großer blaufenstriger Hochhausturm im Stadtteil Toowong, ist noch da und auch immer noch ein beliebtes Einkaufzentrum. Die Uni ist inzwischen erweitert und wir fanden nur mit Müh und Not den Weg zur Fähre, mit der wir dann zurück in die Stadt fuhren. Die Fähre, genannt CityCat (weil es blau-weiß-gelbe Katamarane sind) gab es damals auch noch nicht, aber sie sind schnell und bequem und man hat eine schöne Aussicht.

Strand

Dienstag, Juni 29th, 2010

Da Tangalooma eine Insel aus Sand ist, gibt es selbstverständlich sehr grosse und kilometerlange Sandstrände. An diesen hielten sich Felix und Frieder und machmal auch der Rest der Familie stundenlang auf um Sandburgen zu bauen.

Auf Grund von Flut und Ebbe gibt es zwei grundverschiedende Arten des Spieles im Sand – Verteidigen von Burgen bei Flut, und Flüsse bauen bei Ebbe.

Wenn Flut kommt, kann man Burgen bauen, die dann weggespült werden. Der Trick ist also die Burg so zu gestalten das sie sich möglichst lange hält. Die grösste Burg dieser Art von uns auf Tangalooma erbaut war drei Meter lang, zwei Meter breit, und einen halben Meter hoch.

Sandburg

Die Burg wurde von Felix angefangen, aber mit Hilfe der gesamten Familie fertiggestellt: Mama und Flora schaufelten Sand in Eimer, die Felix und Papa dann zur Burg trugen und an strategisch guten Stellen auskippten. Frieder baute Tröpfelburgen zur Verzierung.

 

Hier kann man die Sandburg auch mal als echtes Bild sehen.

Hier kann man die Sandburg auch mal als echtes Bild sehen.

 

Hier ist das Meer dann schon voll dabei die Burg wegzuspülen. Felix und Papa probieren verzweifelt noch die Wände zu verstärken, wärend Flora und Mama zuschauen. Frieder baut Tröpfelburgen.

Hier ist das Meer dann schon voll dabei die Burg wegzuspülen. Felix und Papa probieren verzweifelt noch die Wände zu verstärken, wärend Flora und Mama zuschauen. Frieder baut Tröpfelburgen.

 

 

Das Meer hat gewonnen. Nur ein kleiner Fleck ist noch übrig. Papa und Felix haben aufgegeben. Nur Frieder baut weiterhin Tröpfelburgen auf dem was von der Burg noch übrig ist.

Das Meer hat gewonnen. Nur ein kleiner Fleck ist noch übrig. Papa und Felix haben aufgegeben. Nur Frieder baut weiterhin Tröpfelburgen auf dem was von der Burg noch übrig ist.

Sandtobogganing

Samstag, Juni 26th, 2010

Hauptspaß Nummer 2 auf Tangalooma: auf Holzbrettern die große Sanddüne hinunterrutschen (kurz: Sandtobogganing).

Felix rodelt die Sanddüne hinunter

Felix rodelt die Sanddüne hinunter

Um das zu tun, muss man natürlich erstmal eine grosse Sandüne finden. Zum Glück gibt es auf Moreton Island eine Wüste. Da findet man auch Sanddünen (um ehrlich zu sein, ist die Wüste so klein, dass es genau eine Düne gibt. Aber die ist dafür ziemlich gross.)

So muss man nur noch den Bus zur Wüste nehmen oder hinlaufen, etwa 2 Stunden. Moreton Island besteht, wie eventuell schon erwähnt, aus Sand. Aus viel weichem Sand. Der Bus hat keine Gurte, was bei der Holprigkeit der Strecke besonders merkbar ist – ein wenig mehr Sicherheit wäre sehr willkommen. Die Wege bestehen nämlich auch nur aus Sand, und sind deshalb nicht grade eben. Außerdem kann der Bus nicht langsam fahren, weil er sonst stecken bleibt. Nachdem man also eine schaukelnde Busfahrt lang gebetet hat daß der Bus bitte nicht umfällt, kommt man an der Wüste an.

Obwohl es sich um eine sehr kleine Wüste handelt (man kann die andere Seite sehen), ist es doch schwer zu glauben dass es so viel Sand an einer Stelle gibt. Und dass Sand so hoch aufgestapelt sein kann, ohne umzufallen.

Der Busfahrer teilt die “Schlitten” aus – Spanplatten von etwa 30 mal 100 Zentimetern. Dann gibt es eine kurze Einweisung ins Sandrodeln und los geht es, die Düne hinauf. Folgende Empfehlungen gelten:

  • Vor dem Kopf soll noch Platz auf dem Brett sein
  • Dieses Vorderteil wird umklammert und hochgezogen
  • die Ellenbogen sollten auch hochgezogen werden
  • und die Beine ebenfalls
  • zum schnelleren Rodeln kann man die Bretter wachsen (wie Skier!)

Na dann, guten Rutsch!

Leider sind die Rutschenden vom Busfahrer abhängig, der alle oben anschiebt. Schiebt er gerade und kräftig, rodelt man gleichmäßig und weit. Wenn nicht, schlingert man wild.

Aber egal, wie man angeschoben wird, vergisst man, irgendwelche Körperteile anzuheben, erzeugt man einen fantastischen Sandsturm, der insbesondere das eigene Gesicht einhüllt.

Wenn man es nicht vergißt, macht es Spaß!

Fotos gibt es hier.

Delfine füttern

Samstag, Juni 26th, 2010

Natürlich nahmen auch wir an Tangaloomas Hauptattraktion, dem Füttern wilder Delfine, teil. Schon im Namen des Urlaubsortes heißt es ‘Tangalooma Wild Dolphin Resort’, was ja deutlich darauf hinweist, dass Delfine ein wichtiger Teil der Attraktionen sind.

Die Delfine leben gar nicht bei Tangalooma, sondern frei im Meer zwischen Moreton Island und Brisbane. Aber jeden Abend kommen ein paar Delfine zu Tangalooma, um gefüttert zu werden. Das darf man als Gast dort einmal selber machen, aber jeden Tag anschauen. Da das Wasser kalt ist (die Delfine kommen abends, wenn es schon dunkel ist, und da lässt die Wärme ganz schnell nach), reicht einmal eigentlich auch.

Außer dem Füttern bekommt man noch jeden Abend etwas über die Define erklärt – ihre Namen, wie man sie erkennt, wer mit wem wie verwandt ist, und wie man ihr Verhalten interpretiert. Dafür sind Meeresbiologen verantwortlich, die auch gleich noch nachschauen, dass es den Delfinen gut geht. Manchmal haben sie nämlich Probleme mit Angelhaken und solchen Sachen, und brauchen Hilfe. Ansonsten ist Kontakt mit den Delfinen strengstens verboten, man darf sie nicht mal anfassen. Die Delfine selber nehmen das nicht so genau und schwimmen schon mal ganz nah an die Fütterer heran, insbesondere an die Biologen, die sie ja schon lange kennen. Allerdings können sie genau unterscheiden, wo nur Fisch und wo Hand ist. Wenn sie gefüttert werden, berühren sie wirklich nur den Fisch, und das, obwohl das Meer ja bewegt ist und auch nicht alle Leute still halten. Ein ausgewachsener Delfin ist etwa 2 Meter lang, da kann man schon mal nervös werden.

Zu Tangalooma kommen im Moment bis zu elf Delfine (die Anzahl variiert von Tag zu Tag). Unsere Kinder, die am Freitag abend die Delfine füttern durften, hatten einen Delfin namens Tinkerbell, ein Weibchen von 19 Jahren, das schon selber drei Kinder hat, und vermutlich bald Großmutter wird. Die Eltern hatten am Sonntag das kalte Vergnügen Echo, ein 9 Jahre altes Männchen zu füttern.

Flora, Felix und Frieder beim Delfinefüttern

Flora, Felix und Frieder beim Delfinefüttern

Da man die Delfine nicht berühren darf, hält man ihnen den Fisch ins Wasser, wo sie ihn einem aus der Hand schnappen. Außerdem wird man dabei von einem professionellen Forografen fotografiert (wie auch beim Parasailing und Sandtobogganing).

Hier könnt ihr unsere Delfinfütterbilder sehen.

Tangalooma

Samstag, Juni 26th, 2010

Tangalooma ist ein Ferienort auf der Insel Moreton Island in der Bucht vor Brisbane. Die Insel besteht hauptsächlich aus Sand auf dem eine wilde subtropische Vegetation wächst. Außerdem hatte man hier früher eine riesige Walfang- und Verarbeitungsstation. Nachdem es keine Wale mehr gab, gab es aber viele Haie, die von den Walresten im Wasser angezogen waren, so dass man das Ganze in ein Haifischfangferien»paradies» umwandelte. Nochmal 20 Jahre später, in den 80ern, wurde Tangalooma von einer Familie gekauft und die entwickelten die Anlage in etwas, das nun ein echtes Paradies ist. Die Küstenseite mit Tangalooma liegt auf der dem Meer abgewandten und Brisbane zugewandten Seite, nach Westen gerichtet, so dass die Sonne über dem Meer untergeht.

Sonnenuntergang Tangalooma

Sonnenuntergang Tangalooma

Wir haben eine Villa gebucht, ein 2-Etagen-Reihenhaus direkt am Meer, mit 2 Schlafzimmern, einem Doppelstockbett im Gang dazu, 2 Bädern mit Dusche, Küche, Esszimmer, Wohnzimmer, 2 Balkons (beide zum Meer) mit Stühlen und Tischen, Waschmaschine…..

Essen kann man selbst machen oder in einem der vielen Restaurants kaufen. Das Meer ist türkis an den flachen Stellen und dunkelblau an den tiefen.

Eisessen Tangalooma

Eisessen Tangalooma

Tangaloomas größte Attraktion sind die Delfine. Die Bucht vor Brisbane hat eine der größten Delfinpopulationen hier in der Gegend und die fanden bald heraus, dass das Licht der Schiffsanlegebrücke Fische anzieht, die von Delfinen gerne gefressen werden. Außerdem gab es auch Angler, die Fischreste ins Wasser warfen. Und so kamen die Delfine oft vorbei, und irgendwann kam man auf die Idee, sie mit der Hand zu füttern. Zuerst musste man bis zu den Schultern im Wasser stehen und die halbe Nacht aufbleiben, weil man nie wusste, wann die Delfine kamen. Dann kamen die Fütterer auf die Idee, nur noch bis um 9 zu warten. Die Delfine kriegten das ganz schnell mit und heute steht man etwa bis zur Hüfte im Wasser, kriegt einen Fisch in die Hand und kann einen Delfin füttern. Das passiert hier jeden Abend um 6, wo lange Schlangen angemeldeter Delfinfütterer am Strand stehen und der Reihe nach ins Wasser geleitet werden. Die Delfine sind schon etwas vorher da, fangen selber Fische, jagen sich, spielen und schwimmen…. Man darf sie nicht anfassen, da sie komplett wilde Tiere sind.

Außer Delfinen gibt es noch massenhaft Vögel zu bewundern und gelegentlich auch andere seltsame Tiere. Die Pflanzen, die man hier außer Palmen im Resort gepflanzt hat, erinnern an die, die bei uns im Wintergarten stehen (nur dass meine irgendwie Bonsai-Ausgaben sind). Neben kostenlosen Vogel- und Pflanzenbewunderungsaktivitäten kann man auch jegliche Art von Wassersportausrüstung erwerben (ausleihen), oder auf Quads (vierrädrige Motorräder) und Segways (2 Räder nebeneinander mit einer Stange nach oben dazwischen) fahren.

Wir haben bisher:

  • Delfine gefüttert
  • im Steakhouse gegessen
  • im Pool und im Meer gebadet
  • riesige Sandburgen gebaut
  • Koookaburras beim gefüttert werden zugeschaut
  • Pelikane am Strand bewundert
  • jede Menge seltsamer Tiere und Pflanzen entdeckt
  • fast 1000 Fotos gemacht
  • Kookaburras auf unserer Terrasse zu Besuch gehabt, während wir dort saßen und schwatzten
  • eine Führung durch den Angestelltenbereich des Resorts mitgemacht
  • Frieders Geburtstag gefeiert, standesgemäß mit Torte, Kerzen, Liedern und Geschenken
  • Flora und Frieder als Geburtstagsgeschenk zum Parasailing geschickt
  • eine Wanderung auf die Berge hinter dem Strand unternommen und ziemlich schnell abgebrochen, weil wir den Weg nicht fanden
  • fantastisch gutes Fast-Food vom Beach-Cafe gegessen (Fish and Chips, Nuggets and Chips, griechischer Salat, Salami-Pizza)
  • versucht mit einem kombinierten Microwave/Convection-Ofen selber Pommes zu machen (die vom Beach-Cafe waren deutlich besser)
  • Eis gegessen (Magnum und Cornetto, dasselbe wie in Deutschland)
  • Tütennudeln und Reis gekocht
  • Karaoke gesungen
  • Blogg geschrieben und einige der Fotos sortiert
  • bisher jeden Morgen das Pelikanfüttern verschlafen
  • schon dreimal Regenschirme ausgeliehen (es regnet nämlich täglich)
  • gefroren (im Haus) und geschwitzt (draußen bei Sonne)
  • eine Desert-Safari in die inseleigene Wüste gemacht, wo man auf Holzbrettern die Düne hinunterrutschen konnte (auch «Sandtobogganning» genannt)
  • Tischtennis gespielt
  • Wäsche gewaschen (und nicht richtig getrocknet gekriegt)
  • Lebensmittel und Souvenirs und Geburtstagsgeschenke im inseleigenen Shop gekauft (zu Inselpreisen….)
  • eine partielle Mondfinsternis beobachtet
  • fantastische Sonnenuntergänge genossen

und noch sind 2 Tage auf Tangalooma übrig…..

Kookaburra

Kookaburra

Und weil es auf Tangalooma so viel zu tun und zu sehen gibt, haben wir diesmal 2 Fotoalben:

Die letzten 2 Tage waren Sonntag und Montag. Sonntag hatten alle Bedarf für einen “Nothing day”, also einen Tag, der nicht verplant ist und wo jeder machen kann, wozu er Lust hat oder wozu man sonst nicht kommt. Wäsche waschen zum Beispiel….. oder Blog-schreiben, Fotos sortieren… Andreas benutzte den Tag, um endlich mal eine richtige Wanderung zu machen, vom Resort durch den Busch zur Wüste und am Strand zurück. Lisanne beschäftigte sich mit Wäsche waschen und lesen. Am frühen Abend waren wir Delfine füttern und danach gab es noch einen ausgeliehenen Film auf dem Fernseher (mit DVD). Und dann, nachts, musten wir packen, denn Montag früh um 10 war die Rückgabe der Schlüsselkarten,

Das setzte uns ziemlich unter Stress, denn trotz langwieriger nächtlicher Suche fanden wir nur 3 von 4 Karten. Zum Glück machte das überhaupt nichts, wir waren wohl nicht die einzigen, denne soetwas passierte.

Montags war also früh aufstehen, frühstücken und fertig packen angesagt, und dann hatten wir bis nachmittags um 4 Zeit bis die Fähre zurück nach Brisbane fuhr.

Montag war ein fantastisch warmer und sonniger Tag und wir hielten uns nach drei Runden Billiard die ganze Zeit am Strand auf. Die Jungs buddelten und bauten riesige Sandburgen und wir anderen wanderten endlich mal zu den Wracks, badeten, aber nur kurz, weil es das Wasser tief war und eine sehr starke Strömung hatte. Zum Lunch aßen wir Sausagerolls und Pies, also Hackfleischwürstchen in Blätterteig und Fleischgemüsesoßen in Mürbeteig.

Geburtstagsgeschenke: Parasailing

Samstag, Juni 26th, 2010

Flora und Frieder haben zum Geburtstag eine runde Parasailing geschenkt bekommen. An Frieders Geburtstag ging es hoch hinaus und ab in die Luft. Die Geburtstagskinder fuhren nach dem Frühstück los. Erstmal mit dem Boot raus ins Wasser. Der Rest der Familie musste am Strand warten und fotografieren. Flora hatte auch noch ihren Fotoapparat in der Tasche, den sie dann in der Luft rausholte. Um loszufliegen mussten die Kinder sich erst einmal hinten auf dem Boot hinsetzen, wo man leicht runterfallen konnte. Das ist zum Glück nicht passiert und die Kinder sind gut in die Luft gekommen. Dort hatten sie einen wundervollen Ausblick. Sie konnten die Häuser, den Strand, das vielfarbige Meer, den Wald, die Wracks und die kleine Familie am Strand sehen. Nach ein paar Minuten in der Luft, mit Kurven und Wendungen, wurden die Kinder fast ins Wasser gesenkt. Als die Füsse schon fast im Wasser waren und die Kinder schon Angst hatten, dass Floras Fotoapparat nass wird, gab das Boot wieder Gas und sie waren wieder in der Luft. Nach noch einer Flugrunde wurden sie wieder runter geholt. Nach einem kleinen, schnellen Trip mit dem Boot, waren die beiden Helden wieder sicher  und trocken am Inselstrand. Leider ist Frieders Hose beim Aussteigen aus dem Boot doch noch nass geworden.

Das war ein schönes Geburtstagsgeschenk!!

Hier sind die Bilder davon.

Hoch hinaus

Hoch hinaus

Gut angekommen: G´Day from OZ!

Dienstag, Juni 22nd, 2010

Wir sind alle 5 pünktlich, vergnügt und mit allem Gepäck angekommen.

Der Flug verlief ereignislos, wir saßen vor unseren privaten Bildschirmen und schauten Filme, Comedy-Shows, aßen Flugzeugessen (mit Eis zum Nachtisch!!!!!) und versuchten, hin und wieder etwas zu schlafen.

Hier kann man ein paar Fotos sehen, wenige, denn im Flugzeug haben wir nicht fotografiert.

Morgen fahren wir nach Tangalooma zum Inselurlaub und da schreiben wir dann noch ausführlicher und vielleicht gibt es sogar Fotos.

PS: OZ ist die Abkürzung für Australien (wenn man nämlich “Australia” auf englisch sagt, dann fängt man mit dem Laut “os” an….)

Unser Flug war pünktlich in Brisbane. Natürlich war alles stockdunkel, hier ist ja Winter und die Sonne geht um 5 Uhr nachmittags unter (wir kamen erst abends um 9 an). Pass-und Zollkontrolle gingen ohne Schwirigkeiten vor sich, wir durften sogar die mitgebrachte Schokolade behalten, ganz wie Lynda es vorausgesagt hatte.
Am Flughafen hatten sie sogar ein Maxi-Taxi für uns, mit 5 Personen und 10 Gepäckstücken war ein normales Taxi einfach zu klein. Unsere erste Unterkunft in Australien war das Airport Hacienda Motel von Best Western. Es war ziemlich farblos und die Badezimmer rochen muffig, aber man kann sich selber Tee machen und kriegt dazu noch frische Milch. Und warmes Wasser und Shampoo gab es auch, sogar (gegen horrende Gebühr) Internet. Da haben wir alle geduscht und dann Tee mit Milch getrunken und kurz unsere Mails gelesen, in den Blogg geschrieben. Und dann durften wir endlich mal wieder in einem richtigen Bett schlafen.
Am nächsten Morgen klingelte der Wecker um halb 8, denn um 9 hatten wir ein Taxi bestellt, das uns zur Fähre nach Tangalooma bringen sollte. Vorher gab es noch ein ausgiebiges Frühstück im Motelrestaurant. Hier zeigte sich mal wieder, das selbst richtig vornehme Dinge in Australien leicht schäbig aussehen können. Urteile nie nach dem Aussehen! Eigentlich wollten wir auch noch im Pool baden, aber es war kalt und müde, und so brachte keiner die richtige Energie dazu auf.

Angekommen!

Angekommen!

Pünktlich warteten wir auf das Taxi, das mehr als 10 Minuten zu spät kam. Da sollten wir schon an der Fähre sein. Dann verfuhr sich das Taxi auch noch, bloß gut, das Andreas aufgepasst hatte und den richtigen Weg zurück wies. Es war aber alles kein Problem, wir durften noch mit auf die Fähre, die dann gemütlich durch das Wasser pflügte – Brisbane River und Brisbane Bay von unten, massenhaft Regen von oben.
Auf Tangalooma wurden wir freundlich empfangen, mit dem Bus (durch den Regen) zur Rezeption befördert. Unser Gepäck wurde gleich in die Villa gebracht und wir dann auch dorthin gefahren nachdem wir angemeldet waren. Unsere Villa hat 2 Etagen, Aussicht direkt aufs Meer, Küche, Waschmaschine, 2 Balkons…..

London

Dienstag, Juni 22nd, 2010

Nachdem wir es dann doch noch geschafft hatten trotz aller Schwierigkeiten nach London zu kommen, stellte sich beim Ankommen als erstes mal heraus, das wir unsere Koffer noch nicht abgeben konnten. (Naja, theoretisch schon, aber das wäre teuer geworden). Einchecken zum nächsten Flug konnte man nämlich erst ein Paar Stunden bevor der losflog, also am nächsten Tag. So mussten wir dann mit all unserem Gepäck durch die Großstadt reisen – erst eine Stunde lang mit London Underground, was so etwas ähnliches wie eine U-Bahn ist, und danach noch zu Fuss. Unsere Unterkunft, das Generator Hostel, lag irgendwo in einem Hinterhof, und streckte sich scheinbar ewig in alle Richtungen. Um an unsere Zimmer zu kommen, mussten wir deshalb durch lange und viele Korridore wandern. Ausserdem lagen unsere zwei Zimmer dummerweise an genau entgegengesetzten Enden des Hostels, so dass wir um von einem zum anderen zu kommen einen doppelt so langen Weg hatten. (Das eine Zimmer war für die Eltern, das andere für die Kinder).

Das Kinderzimmer im Generator Hostel London

Das Kinderzimmer im Generator Hostel London

Obwohl unsere Unterkunft eine grosse Verbesserung zur vorgehenden Nacht darstellte, war es doch kein Ort wo man sich lange wach aufhalten wollen würde – ausser Betten gab es dort nur Sicherheitsschränke (ohne Schloss, das musste man selber haben), und ein Waschbecken. Und sowieso wollten wir uns in London ja die Stadt ansehen und verliessen deshalb so bald wie möglich das Hostel.

Der erste Stop auf unserer Entdeckungsreise war erst mal Essen gehen. Wir hatten ja seit dem Frühstück in Kopenhagen noch nichts weiter gegessen. Andererseits hatte keiner Lust, lange irgendwo in einem Restaurant zu sitzen, deshalb gingen wir in ein lustiges Bio-fast-food-Restaurant namens „Pret a manger“ und aßen Suppe. Dann gingen wir ins Britische Museum (das wir erst mal finden mussten), wo wir uns verschiedene Sachen angesehen haben, die alle nichts mit England oder Britannien zu tun hatten, was doch den Namen „Britisches Museum“ in Frage stellt.

vor dem Britischen Museum

vor dem Britischen Museum

Danach fuhren wir via Underground ins Zentrum, wo wir eine Runde mit London Eye, dem gigantischen Riesenrad, gefahren sind. Die Aussicht ist absolut fantastisch, allerdings ist die Reise auch dementsprechend teuer.

Big Ben

Big Ben

Gleich gegenüber vom London Eye ist der BigBen, der dann auch für uns sein Glockenspiel erklingen ließ. Eigentlich wollten wir auch noch zur Tower Bridge, aber die U-Bahn war wegen Bauarbeiten in diese Richtung gesperrt und es war auch schon spät. Deswegen begaben wir uns langsam zurück ins Hostel, über den Trafalger Square und vorbei am Salisbury Pub. Dort hatten wir Abendessen, was ganz nett war – nur die Musik war etwas laut für unseren Geschmack. Spannend war, dass man dort ganz viele Gerichte als „Share platter“ bekommen konnte – also etwas größere Portionen zum Teilen. Wir wollten dann auch noch einen „Dessert share“ bestellen, aber da war es um 9 (abends) und die Küche hatte geschlossen!

Also begaben wir uns zurück zum Hotel und gingen schnell ins Bett, schließlich sollten wir am nächsten Morgen schon mit der allerersten U-Bahn wieder zum Flughafen fahren (5.30).

5:28 Uhr - zu früh zum U-Bahn fahren

5:28 Uhr - zu früh zum U-Bahn fahren

Früh aufstehen klappte auch ganz prima, wir erstanden Tickets am Automaten, stiegen in die Bahn und begannen, unsere Frühstückstüten auszupacken. Was enthält eine Generator-Hostel- Frühstückstüte? Einen Sandwich (also eigentlich zwei, in einer passenden dreieckigen Plastbox) aus weißem Toast mit Käse und Schinken, eine Portionstüte Chips, einen Mini-Kitkat-Riegel, einen Apfel und ein Getränk – eine Dose Cola! Die Sandwiche und Äpfel haben wir gegessen, die Riegel fast und die Cola mit den Chips hat Lisanne dann am Flughafen an einen jungen Mann verschenkt.

Als wir so gemütlich frühstückend in der Bahn saßen, fand Flora auf einmal die Hostelzimmerkarten in ihrer Hosentasche. Lisanne hatte nämlich nur die vom Elternzimmer abgegeben und keinem war etwas aufgefallen. Nun begann hektische Aktivität. Andreas und Flora fuhren zurück (eine Stunde extra Reisezeit!), Felix, Frieder und Lisanne sollten das gesamte Gepäck zum Flughafen mitnehmen und Einchecken. Das klappte auch soweit ganz gut, aber als wir nach etwa einer Stunde in der Eincheck-schlange endlich dran waren, durften wir das Gepäck nicht abgegeben, weil nicht alle Reisenden anwesend waren! Die fehlenden Reisenden kamen aber eine Viertelstunde später, und so ging dann doch noch alles ganz wunderbar gut. Wir mussten nur noch durch die Sicherheitskontrolle, wo Felix nicht so laut piepte, aber dafür in einem Routine-Extra-check seinen Rucksack noch mal durchleuchten lassen musste.

Dann kauften wir noch 3 Tüten Flugbonbons (weil wir uns nicht einigen konnten und es drei zum Preis von 2 gab), und waren klar zur Abreise nach AUSTRALIEN!

Das London-Fotoalbum ist hier.

Unerwartete Schwierigkeiten und wie wir damit fertig wurden

Dienstag, Juni 22nd, 2010

Unser erstes Flugticket ging von Kristiansand nach Kopenhagen und von dort weiter nach London.

In Norwegen wird wegen unzureichender Einigung bei Lohnsverhandlungen gestreikt. Die Lohnsverhandlungen beginnen meistens im April, ziehen sich bis in den Mai, und wenn man bis dahin nicht einig ist, wird gestreikt. Völlig legal und fast jedes Jahr wiederkehrend. Dieses Jahr ist das Hauptthema beim Lohn: gleicher Lohn. Das kann man entweder geschlechterspezifisch sehen: gleicher Lohn für Männer und Frauen bei gleicher Arbeit oder aber im Zusammenhang zwischen Ausbildung und Arbeitsplatz: gleiche Ausbildung/Arbeit soll gleichen Lohn geben, egal, ob man im öffentlichen Bereich oder in der privaten Industrie arbeitet. Da gibt es natürlich eine ganze Menge zu verhandeln und von gleichem Lohn ist sowieso nicht die Rede, nur von einer Annäherung. Aber es ist ein wichtiges Thema, denn viele etwas besser ausgebildete junge Lehrer (z.B. mit einem Bachelor oder Master in einem naturwissenschaftlichen Fach) verschwinden ganz schnell wieder aus dem Schuldienst und finden besser bezahlte Stellen in der Industrie. Norwegen steht demnächst ein riesiger Lehrermangel bevor, weil ein Großteil der Lehrer über 50 ist und nicht genug neue nachkommen. Die Lehrer haben sich schon nach 2 Wochen Streik geeinigt, aber die Sicherheitsleute nicht. Deswegen war unser Flughafen (Kjevik in Kristiansand) gesperrt (ohne Sicherheitsleute keine Kontrolle, also auch keine Flüge!) und wir mussten eine andere Möglichkeit finden, um von Kristiansand nach Kopenhagen zu kommen. Denn Kopenhagen liegt bekanntlich in Dänemark und da wurde grad nicht gestreikt. Von dort konnten wir dann ganz normal mit dem Flugzeug weiter nach London fliegen.

Natürlich war alles immer ganz aufregend und undurchsichtig, denn keiner wusste, wann der Streik aufhört. Die Fluggesellschaft wollte, dass wir warten, schließlich sollte ja Sonnabend vormittag (19.6.) eine neue Verhandlungsrunde anfangen – viel Zeit, bis unser Flug am 20.6. um 6:20 (morgens!) abfliegen sollte. Weder die Fluggesellschaft noch unsere Versicherung waren dafür zuständig, uns rechtzeitig nach London zu bringen. Hätten wir nur eine Shoppingreise nach London vorgehabt, wäre es ja auch nicht so schlimm gewesen, aber wir hatten Tickets für einen Flug nach Australien, den wir auf keinen Fall verpassen wollten (der war leider bei einer anderen Gesellschaft gebucht als die Reise nach London). Auch gab es keine Plätze mehr für einen Flug von Oslo nach London, jedenfalls nicht beim Service, wo wir hätten umbuchen können (Oslo war vom Streik weniger betroffen – es gab nur längere Wartezeiten). Im Internet gab es anscheinend noch Plätze – zum vollen Preis, extra und neu von uns zu bezahlen….. Außerdem war nicht ganz klar, ob der Streik weiter ausgedehnt und dabei auch der Flughafen in Oslo gesperrt wird. Schließlich entschlossen wir uns, mit dem Auto (und der Fähre) nach Kopenhagen zu fahren. Allerdings geht unser Rückflug von London über Oslo, wir kommen also nicht mehr in Kopenhagen vorbei (von astronomischen Parkgebühren mal ganz abgesehen). Was tun? Zum Glück haben wir eine abenteuerlustige Freundin, Anita aus Neuseeland. Sie kam mit uns nach Kopenhagen und fuhr das Auto wieder zurück. Tusen takk, Anita!

Natürlich war es nicht ganz so einfach. Fährtickets gab es zum Glück noch (sogar noch ein relativ günstiges Hin-und Rück-Paket), aber wir mussten schon einen Tag eher abreisen, und dabei war noch soooo viel zu erledigen. Außerdem braucht man von Hirtshals bis Kopenhagen nur etwa 5 Stundne mit dem Auto – was machen 6 Leute von 1 Uhr morgens bis 12 Uhr mittags, wenn das Flugzeug losfliegt? Das Vorbereitungsproblem lösten wir durch harte Arbeit und Anita, die dann vor den ersten Gästen noch mal putzen kommt. Die Überfahrt mit der Fähre war wunderbar gemütlich und wir überraschten Anita mit Plätzen im Schiffsrestaurant, wo man die ganze Überfahrt am Buffet essen kann.

Frieder und Anita im Schiffsrestaurant

Frieder und Anita im Schiffsrestaurant

Im Auto wurde geschlafen, geschwatzt und gesungen, insbesondere nach Mitternacht, als wir unser gesamtes Repertoire an Geburtstagsliedern für Flora erklingen ließen.

Für Kopenhagen hatte Lisanne nach einer billigen Übernachtung gesucht und das Airport Hostel gefunden, wie der Name schon sagt, gleich um die Ecke beim Flughafen. Kurz nach 1 Uhr morgens waren wir dort – und sollten bar mit dänischen Kronen bezahlen! Zum Glück konnten wir das gegen die Abgabe von Lisannes Pass als Pfand bis zum etwas späteren Morgen herauszögern und erst mal schlafen gehen. Wir bekamen die letzten sechs Betten in einem 10-Mann-Zimmer unterm Dach. Bäder gab es genau eines für alle Gäste der oberen Etage. Die Betten waren nagelneue IKEA-Doppelstockbetten mit den dünnsten Schaumgummimatratzen, die sich finden lassen. Aber ob man nun nicht gut schlafen konnte, weil der Lattenrost drückte, weil man Panik hatte, dass der Pass über Nacht verloren ging, weil der Schläfer im Bett über einem gerade wilde Träume hatte oder einfach vor Reisefieber, das war ganz verschieden von Person zu Person. Lisanne war jedenfalls froh, als sie endlich aufstehen durfte.

Nicht weit von der dringend benötigten Tankstellen fanden wir auch einen Geldautomaten und so kamen wir pünktlich und erleichtert viel zu früh am Flughafen an. Dort frühstückten wir erst mal ganz gemütlich und noch zusammen mit Anita bei Starbucks, nachdem wir die Koffer abgegeben hatten. 90 kg Gepäck haben wir zusammen, also sind noch 10 kg übrig für Mitbringsel! (Da ist das Handgepäck mit Computern und Kamera noch nicht mitgerechnet…)

Danach fuhr Anita mit unserem Auto nach Hause und wir gingen durch die Sicherheitskontrolle in den Abflugbereich. Felix piepte schrecklich und musste extra kontrolliert werden. Im Duty-Free gab es ein kostenloses Kickerspiel, das wir mit Begeisterung ausprobierten. Außerdem kaufte Flora sich noch einen Mini-Wecker als Geschenk von dem Geld, das Anita ihr zum Geburtstag gegeben hatte.

Und dann ging es endlich los nach London!

Fotos gibt es hier!

Letzte Vorbereitungen

Dienstag, Juni 22nd, 2010

Wenn einer eine Reise tut….. dann muss er sein Haus ordentlich verlassen. Insbesondere, wenn er 7 Wochen unterwegs sein will und das Haus derweil von (eingeladenen) Gästen bewohnt wird. Er muss auch packen. Und nebenbei noch den Alltag bewältigen; Arbeiten gehen zum Beispiel oder essen kochen und Wäsche waschen. Nun, letzteres ging seinen gewohnten Gang, wobei Felix schon eine Woche eher als alle anderen mit seinen Prüfungen fertig war und daher Ferien hatte, Floras Schule in der letzten Woche eher so dahin dümpelte und Frieder sich hauptsächlich auf Ausflügen befand, während bei Andreas und Lisanne noch mal so richtig ewas los war (Lisanne war zum Beispiel 2 Tage in Oslo mit ihrer Schule).

Dank einer riesigen, von Flora verfassten Packliste war auch diese Punkt leicht abzuarbeiten, wenn man mal davon absieht, dass wir uns noch eine neue Kamera gekauft haben, wie auch schon letztes Mal vor unserer Australienreise. Und wenn die Prinzen was Neues kaufen, dann muss das schon Hand und Fuß haben, sprich: gründlich durchdacht und überlegt und abgewägt und verglichen werden. Im Gegensatz zum Bestellen der einzelnen Teile unserer Reise (Übernachtungen, Mietwagen usw.), ging das Kamerakaufen relativ einfach. Die Oma hatte eine Kamera mitgehabt, die uns sehr gefiel, es gab nur 2 Läden in Grimstad, die diese Kamera hatten (Canon Spiegelreflex), und da entschied dann der Preis – wozu 100 Euro mehr für dasselbe Produkt bezahlen? Andreas toppte das Ganze dann noch, indem er in Helsinki (Finnland!) auf dem Flughafen bei einer Dienstreise noch ein riesiges Teleobjektiv erstand, mit dem man in alle möglichen Richtungen zoomen kann. Abgesehen vom Gewicht ist die Kamera ein Prachtstück und macht wirklich gute Bilder.

Die ersten Bilder mit der Kamera haben wir dann auch gleich zu Hause gemacht, um einen Teil unserer häuslichen Urlaubsvorbereitungen zu dokumentieren. Wir hatten ja zu Ostern umgeräumt und waren noch nicht ganz fertig. Flora hatte aber Felix Bett rausgeworfen und das neu bestellte Schlafsofa in Schokoladenbraun kam tatsächlich dann doch noch eine Woche bevor wir losfahren wollten. Wir mussten uns nur einen Hänger ausleihen und es im Nachbarort abholen. Und weil wir schon mal beim Möbelkaufen waren, besorgten wir gleich noch ein neues Doppelbett für unsere Ferienwohnung und eine neue Matratze für Floras Bett (zum Geburtstag).

Außerdem räumten wir alle Zimmer auf, entleerten einen Teil unserer Schränke (Anziehsachen und Kram im Bad) in Umzugskisten, die jetzt oben unterm Dach stehen, hängten Bilder auf und Lampen (wo wir vom Oster-Umräumen noch nicht fertig waren), schmissen halbtote Blumen weg,

Frieders Zimmer schon fast fertig aufgeräumt

Frieders Zimmer schon fast fertig aufgeräumt

kriegten Frieder dazu, sein Zimmer ganz aufzuräumen (sogar die sorgfältig auf dem Teppich verteilte Auto-landschaft), beschrifteten die halbe Wohnung, bereiteten die Ferienwohnung für Langzeit-Gäste vor, schrieben eine 6 Seiten lange Gebrauchsanweisung für Haus und Hasen und wiesen die Gästebetreuer ein. Und dann waren wir wirklich urlaubsreif.

Test Übersetzung

Samstag, Mai 29th, 2010

This is a test. We do not know, if translation works with two languages in place.

Und jetzt kommt der richtige Text. Man sieht ja sofort, dass das wunderbar funktioniert.